Wie oft hört man von anderen Hundebesitzern Sätze über ihre Hunde sagen wie „Der macht das einfach nicht!“ Das hört sich dann richtig vorwurfsvoll an, als sei es die Schuld des Hundes und als könne man daran nichts ändern.
Eines vorweg: Ein Hund ist nie schuld daran ist, wenn irgendetwas nicht so läuft, wie der Mensch es sich vorstellt. Er hat es einfach nur nicht anders gelernt.
Aber wie lernen denn Hunde eigentlich?
Jeder Hund sollte etwas lernen dürfen. Damit ist gemeint, dass es jeder Hund verdient hat, von seinem Menschen mit Geduld und Verstand erklärt zu bekommen, was von ihm erwartet wird. Dazu gehört, sich mit den Bedürfnissen und dem Charakter des eigenen Hundes auseinanderzusetzen. Denn natürlich gibt es unter den Hunden auch verschiedene Charaktere, selbst innerhalb einer Rasse oder sogar innerhalb eines Wurfes verhalten sich nicht alle Tiere gleich. Sie sind Individuen. Es gibt ängstliche und vorsichtige Hunde, kleine Draufgänger, Dickköpfe, Kontrollfreaks, Clowns, Arbeitsjunkies, Nervensägen und Chiller. Und natürlich muss man im Hundetraining auf diese Talente und Fähigkeiten Rücksicht nehmen und eingehen.
Es gibt verschiedene Arten, Hunde zu trainieren. Es sollte selbstverständlich sein, ohne Zwang und mit positiver Verstärkung zu arbeiten. Entweder zeigst du deinem Hund aktiv das Verhalten, dass du von ihm haben möchtest, indem du ihn mit Futter lockst. Einfachstes Beispiel ist hier die Übung Sitz. Wenn man das Futter vor der Nase des Hundes nach oben über seinen Kopf führt, wird er sich mit großer Wahrscheinlichkeit setzen. In dem Moment, in dem er sitzt, wird das Signal gegeben [SITZ oder eben auch jedes andere Wort ] und er bekommt das Leckerli. So verknüpft sich ein bestimmtes Verhalten mit einem Wort oder Signal.
Eine andere Art des Trainings ist das sogenannte Free Shaping, also Freies Formen. Hier wird mit einem Marker gearbeitet, also ein Wort oder ein Geräusch, das dem Hund signalisiert „Jetzt in diesem Moment machst Du etwas richtig und hast Dir eine Belohnung verdient.“ Oft wird als Marker ein Clicker verwendet, weshalb auch von Clicker-Training gesprochen wird. Die Bedeutung des Clicks oder des Marker-Wortes muss dem Hund natürlich zuerst beigebracht werden. Dann wartet man darauf, dass der Hund von selbst etwas anbietet, das man verstärken möchte und clickt genau in diesem Moment. Beim Beispiel SITZ würdest du also warten, bis der Hund sich von selbst setzt und das dann clicken und belohnen. Vorteil dieser Methode ist, dass der Hund sich die Aufgabe selbst erarbeitet und so nachhaltiger lernt. Außerdem kann man komplexe Übungen in kleine Schritte aufteilen und sehr genau trainieren. Diese Methode passt vor allem zu sehr arbeitsfreudigen und eifrigen Hunden, die von sich aus viel anbieten.
Welche Trainingsmethode du anwenden möchtest, kommt auf dich und deinen Hund an. Es lohnt sich, etwas auszuprobieren und dann zu sehen, womit man am besten klar kommt. Es gibt so viel Literatur, Kurse in Hundeschulen, Blogs und Tipps im Internet. Das Wichtigste ist, sich immer bewusst zu machen, dass man Hunden sehr viel beibringen kann. Und wenn er es auf die eine Art nicht versteht, musst du es ihm eben anders erklären. Dein Hund hat es auf jeden Fall verdient, dass du dir die Zeit nimmst, ihm etwas beizubringen!
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